Hausbau planen – aber richtig: Mit der passenden Planung sicher zum Traumhaus

Wie die Wohnfläche bestimmen? Welche Raumgrößen sind sinnvoll? Möchte ich einen Keller? Und welche Heizsysteme stehen (vielleicht sogar mit Förderung) zur Auswahl? Wir klären die wichtigsten Fragen rund um Deine Bauplanung!

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Einige der schwierigsten Entscheidungen bei der Errichtung eines Eigenheims betreffen die Bauplanung: Wie groß soll das Gebäude werden, welche Raumgrößen ergeben Sinn, kann ich mir einen Keller leisten und welche Heizung passt am besten?

Die Antworten auf diese und weitere spezifische Fragen bzw. die letztendlichen Bauergebnisse daraus müssen Bauherren ein Leben lang tragen können. Nicht zuletzt sind betreffende Entscheidungen natürlich immer mit entsprechend mehr oder weniger Kapitaleinsatz verbunden.

Beides sind sehr gute Gründe, sich ganz genau mit der Bauplanung zu beschäftigen. Du solltest hier nichts dem Zufall überlassen. Ansonsten ärgerst Du Dich womöglich langfristig oder kommst sogar in finanzielle Schwierigkeiten, wenn geplante Dimensionen oder Komponenten Dein Budget übersteigen.

Damit es keine Probleme gibt und Du sicher zu Deinem komfortablen, funktionalen Traumhaus kommst, hier die Faktoren, auf die Du bei der Hausbauplanung unbedingt achten solltest.

Inhaltsverzeichnis

So wählst Du den passenden Grundriss – Wohnfläche bestimmen

Viele Bauherren sind bei einem Bauprojekt unsicher, wie viel Wohnfläche wirklich benötigt wird bzw. sinnvoll ist. Entscheidend ist natürlich der persönliche Bedarf, aber auch die Grundstücksgröße und gesetzliche Vorgaben – genauer die Bedingungen im Bebauungsplan (Grundflächenzahl, Geschossflächenzahl) – spielen wichtige Rollen.

Zunächst solltest Du die maximale Wohnfläche berechnen und mit Deinem Platzbedarf abgleichen. Ein guter Basiswert ist die typische Fläche eines Einfamilienhauses in Deutschland: etwa 140 Quadratmeter.

Für die genauere Definition der Wohnfläche gilt die folgende Faustregel: Ungefähr 70 Prozent der Bruttogrundfläche (Gesamtfläche über alle Geschosse des Hauses) ist Nutzfläche (für Wohnen und Aufenthalt). Die restlichen Bereiche sind für Funktionen und Verkehr (sprich Haustechnik und Flure) erforderlich.

Die Raumgrößen bestimmen

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Eng mit der Bestimmung der Wohnfläche verbunden ist natürlich die Festlegung der Raumgrößen. Frage Dich dabei zuerst, welche Räume Dein Haus braucht? Danach gilt es zu schauen, wie groß diese sein können (hinsichtlich der Wohnfläche).

Normalerweise entsteht der Lebensmittelpunkt eines Hauses im Erdgeschoss. Dementsprechend sollte hier großzügiger Platz eingeplant werden als in anderen Bereichen. Eine offene Gestaltung mit großem Wohn- und Esszimmerbereich sowie einer Küche, die nur optisch abgegrenzt ist, wird heute häufig bevorzugt.

Die perfekte Flächenaufteilung ist an dieser Stelle besonders wichtig. Aber auch in anderen Bereichen, wie beim Schlafzimmer oder bei den Kinderzimmern, gilt es sich Gedanken über die ideale Raumgröße zu machen.

Anhaltspunkte für vorteilhafte Größen bekommst Du im nächsten Abschnitt.

Beispiel Raumgrößen

  • Schlafzimmer: circa 15 bis 20 Quadratmeter
  • Kinderzimmer: circa 10 bis 15 Quadratmeter
  • Gästezimmer (eventuell): circa 10 bis 15 Quadratmeter
  • Studio/Arbeitszimmer (eventuell): circa 10 bis 15 Quadratmeter
  • Badezimmer: mindestens 10, besser wären zwischen 12 und 15 Quadratmeter
  • Gäste-WC (sinnvoll): 3 bis 4 Quadratmeter 
  • Flur: mindestens 5, besser wären 8 Quadratmeter
  • Küche: mindestens 8, besser 10 bis 15 Quadratmeter 
  • Wohnzimmer: circa 30 Quadratmeter
  • Esszimmer: circa 20 bis 25 Quadratmeter
  • Kombinierter Wohn-Essbereich: mindestens 30, besser wären 40 bis 50 Quadratmeter

Haus mit Keller oder ohne?

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Vor einigen Jahrzehnten war ein Keller beim Hausbau nahezu obligatorisch. Schon für eine kühle Vorratslagerung fiel es kaum einem Bauherrn ein, auf ein entsprechendes Untergeschoss zu verzichten. Heute sieht die Sache anders aus. Kühlgeräte übernehmen die optimale Temperierung, Vorräte werden generell nicht mehr so langfristig gehortet und vor allem ist Wohnraum teuer. Wer ein Haus baut, überlegt insbesondere aufgrund des letzten Punktes sehr genau, ob ein Keller sinnvoll ist.

In folgenden Situationen kann sich die Investition lohnen:

  • Viel Raumbedarf: Wenn Du bei Deiner Grundrissermittlung auf mindestens 40 bis 45 Quadratmeter für Lager- und Werkstatträume kommst, kann das Untergeschoss eine Option sein. Du solltest bedenken, dass, wenn Du diese gebrauchte Fläche oberirdisch in die Planung nehmen würdest, ein deutlich größeres Grundstück kaufen müsstest.
  • Haus mit Hanglage: Bei einem Haus in Hanglage ist der Bau einer Bodenplatte wegen des Höhenausgleichs teurer und umständlicher. Das wiegt sich schnell mit den Kosten eines Kellerbaus auf (zumindest annähernd).

Keller ausbauen – Mit diesen Kosten musst Du rechnen

Für eine Bodenplatte musst Du ca. 150 Euro pro Quadratmeter rechnen. Verglichen dazu ist der Hausbau mit Keller auf den einzelnen Quadratmeter nicht so viel teurer – die Kosten summieren sich jedoch zu einem erheblichen Betrag. Du kannst einen Keller schon für rund 200 Euro pro Quadratmeter bauen.

Die Aufwände für Erdarbeiten oder Dämmung kommen noch dazu. Hier sind schnell 20.000 bis 35.000 Euro zusätzlich zu kalkulieren. Die Kellertreppe, eine eventuelle Lüftungsanlage und benötigte Drainage schlagen noch einmal mit einigen tausend Euro zu Buche.

Die unterschiedlichen Heizsysteme: Welche Heizung ist die Beste?

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Bauherren können heute aus diversen Heizsystemen wählen. Der Klassiker sind zuverlässige und effiziente Brennwertheizungen, die auf Basis fossiler Brennstoffe arbeiten. Als noch nachhaltiger und zukunftsfähiger gelten Wärmepumpen, Solarthermie und Holzheizungen.

Welches das beste System für den jeweiligen Bau ist, hängt davon ab, wie das Haus konzipiert wurde und wie viel Budget zur Verfügung steht. Die heute zentralen Optionen sind die Wärmepumpe, die Gasbrennwertheizung und der Pelletbrenner.

So sind Wärmepumpen bei sehr gut gedämmten und mit Flächenheizungen ausgestatteten Neubauten meistens ideal, weil sie überaus energieeffizient arbeiten. In Verbindung mit Solarthermie kann hier das Maximum herausgeholt werden. Dafür musst Du dann aber auch Kosten von ca. 15.000 bis 20.000 Euro rechnen.

Etwas weniger effizient, aber in der Anschaffung viel günstiger ist die Gasbrennwertheizung. Hier musst Du rund 7.000 Euro kalkulieren. Wenn klassische Heizkörper zum Einsatz kommen, ist Gas meistens am effektivsten. Als hybride Heizung kann ein Gaskessel mit Solarthermie verbunden werden.

Die Pelletheizung ist ebenfalls sehr effizient – und mit Solarthermie kombinierbar. Bei den Rohstoffpreisen gibt es hier grundsätzlich weniger Schwankungen als beim Gas. Derartige Brenner sind mit durchschnittlich 40.000 Euro aber auch sehr teuer.

Diese Heizungen werden gefördert

Für gewisse Heizungsanlagen kannst Du erhebliche Förderungen kassieren. Am meisten gibt es für die Wärmepumpe. Hier ist ein Zuschuss von satten 30 Prozent möglich.

Das Maximum bekommst Du, wenn Du eine Sole-, Wasser/Wasser- oder Abwasser-Wärmepumpe installieren lässt. Andere Wärmepumpen-Arten werden mit 25 Prozent bezuschusst.

Auch für eine neue Solarthermieanlage kannst Du eine Förderung von 25 Prozent erhalten. Bei Biomasseheizungen, wie dem Pelletbrenner, sind „lediglich“ 20 Prozent drin.

Innenausstattung und Fassadengestaltung auswählen

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Bei der Innenausstattung und der Fassadengestaltung besteht gemeinhin der meiste Spielraum.

Natürlich möchtest Du auch hier einen gewissen Standard – und gefallen muss es fraglos ebenfalls. Du hast aber zumindest bei Deinem Mobiliar durchaus die Möglichkeit, nach und nach (sozusagen) aufzurüsten bzw. musst nicht sofort alles neu anschaffen.

Eine Putzfassade ist häufig die preiswerteste Alternative. Wer hingegen Klinker oder Holz haben möchte, muss schon deutlich tiefer in die Tasche greifen.

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