Habe ich Anspruch auf eine Förderung? Was ist ein KfW Darlehen? Und welche Fördermöglichkeiten sind die gängigsten? Hier klären wir wichtige Fragen rund um Zuschüsse und Förderungen beim Hausbau.
Der Bau eines Hauses ist für die meisten Menschen eine immense finanzielle Belastung. Glücklicherweise stehen zahlreiche Förderungsmöglichkeiten bereit, die das Budget schonen können.
Die höchsten Förderungen werden für Maßnahmen, die zu einer maximierten Energieeffizienz beitragen, vergeben. Es lohnt sich immer, entsprechende Förderprogramme zu prüfen und eine oder sogar mehrere Optionen gegebenenfalls in die Baufinanzierung einzubeziehen. Denn damit lassen sich schnell mehrere zehntausend Euro sparen.
Im Folgenden erfährst Du, wo Du besonders ergiebige Zuschüsse bekommst und was Du im Einzelnen fördern lassen kannst.
Der Anspruch auf eine oder mehrere Förderungen hängt im Wesentlichen davon ab, ob Du bei Deinem Bauvorhaben förderfähige Maßnahmen umsetzt. Hierbei handelt es sich in den meisten Zuschussprogrammen um sogenannte Maßnahmen für energieeffizientes Bauen. Das heißt, es sind vor allem Bauaktivitäten bezuschussbar, die in irgendeiner Weise die Energieeffizienz des Gebäudes erhöhen. Es gibt aber auch andere Förderungsbedingungen.
Wichtig ist dabei noch zu berücksichtigen, dass die meisten Förderprogramme vor der Ausführung der jeweiligen baulichen Aktivität beantragt werden müssen. Wenn Du bzw. die von Dir beauftragten Profis ohne eine Zuschussbestätigung mit der Umsetzung beginnen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Du die entsprechenden Mittel nicht bekommst. Außerdem muss für einige Förderungen ein Energieberater hinzugezogen werden.
Du solltest Dich vorab unbedingt ausgiebig über Deine Möglichkeiten und die betreffenden Anforderungen informieren!
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist die größte Bauförderinstitution in Deutschland. Sie gewährt Privatpersonen und ebenso Unternehmen Zuschüsse bei ihren Bauvorhaben. Im Zentrum stehen hier Förderungen für Effizienzhäuser in Form von Krediten.
Die Bedingungen zum Erhalt eines Kredits für energieeffizientes Bauen sind relativ einfach:
De facto können aber auch Bauherren, die in puncto Energieeffizienz nur den Standard einhalten, Kredite von der KfW bekommen – dann aber eben weniger günstig.
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, kurz BAFA, ist die zweite große Institution für Bauzuschüsse in Deutschland. Die BAFA fördert insbesondere Einzelmaßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz von Gebäuden.
Im Fokus liegen hier vor allem Bestandsimmobilien und entsprechende Modernisierungsarbeiten. Manche Förderungen gelten aber auch für Neubauten. Im Gegensatz zur KfW werden keine Kredite, sondern prozentuale Förderung zwischen 20 und 50 Prozent der förderfähigen Investitionssumme gewährt.
Der Staat – aber auch andere Institutionen – bietet verschiedene Förderungsmöglichkeiten für den Bau oder Kauf bzw. die Modernisierung eines Eigenheims. Nachfolgend bekommst Du einen Überblick der wichtigsten Förderungen.
Von der KfW werden generell zinsgünstige Kredite für den Bau oder den Kauf eines Hauses angeboten. Beim Hausbau übernimmt die Bank neben den reinen Baukosten sogar Grundstücks- und Baunebenkosten. Auch die Kosten der Außenanlagen können inbegriffen sein.
Häuser, die außerdem besonders energieeffizient errichtet werden – sprich Anforderungen erfüllen, die sie unter die im Gebäudeenergiegesetz (GEG) festgelegten Grenzwerten bringen – berücksichtigt die KfW in einem speziellen Programm.
Die maximale Darlehenshöhe ist hier deutlich üppiger und es gibt einen zusätzlichen Tilgungszuschuss. So kann ein Kredit in Gesamthöhe von 250.000 Euro ermöglicht werden. Die Tilgungszuschüsse belaufen sich auf bis zu 37.500 Euro.
Die BAFA haben viele Bauherren, die ein neues Haus errichten, nicht auf dem Plan. Oft werden dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle lediglich Förderungen für Maßnahmen an bestehenden Immobilien zugeschrieben. Das ist jedoch ein Irrtum. Zwar bezieht sich der Großteil der Möglichkeiten auf solche Objekte, es gibt aber auch Optionen für Neubauer.
So werden in Neubauten Solarkollektoranlagen mit sehr guten 30 Prozent der förderfähigen Kosten unterstützt. Biomasse- und Wärmepumpenanlagen können sogar mit 35 Prozent der förderfähigen Kosten bezuschusst werden. Die entsprechenden technischen Mindestanforderungen müssen natürlich erfüllt sein.
Ähnlich zur KfW gibt es auch auf Ebene der Länder Förderbanken, die günstige Zuschüsse für den Hausbau oder -kauf gewähren. Es gelten je Bundesland verschiedene Förderungsbedingungen. Hier lohnt es sich für angehende Eigenheimbesitzer, einmal auf der Seite ihrer jeweiligen Landesbank nach spezifischen Optionen zu schauen.
Darüber hinaus wird der Erwerb von Wohneigentum immer häufiger von Kommunen durch Zuschüsse, Vergünstigungen oder Darlehen gefördert. Es bieten bereits mehrere hundert Kommunen entsprechende Förderungsmöglichkeiten an: Prüfe auch hier am besten einmal bei der eigenen kommunalen Behörde, ob und welche Möglichkeiten offenstehen.
Hauskäufer müssen fast immer Umbaumaßnahmen durchführen. Manchmal ist eine energetische Sanierung sogar vorgeschrieben. Im Zuge dessen können zahlreiche Zuschüsse wahrgenommen werden.
Willst Du das komplette Gebäude nach einem Energieeffizienzstandard sanieren, bist Du wahrscheinlich bei der KfW am besten aufgehoben. Für eine Einzelmaßnahmenförderung richtest Du Dich an die BAFA.
Gefördert werden bei der BAFA im Einzelnen:
Erneuerbare Energien wurden zwar bereits angesprochen, da es sich aber um einen sehr wichtigen, oft höchst lohnenden, Förderbereich handelt gehen wir hier noch einmal im Detail darauf ein.
Baust Du neu oder modernisierst Du ein Haus, kannst Du sowohl von der KfW als auch von der BAFA einen Zuschuss für die Nutzung erneuerbarer Energien erhalten. Es gibt dafür ebenfalls zinsvergünstigte Darlehen oder prozentuale Förderprogramme.
Eingeschlossen sind dabei folgende Technologien:
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