Die Bauphasen: vom Rohbau bis zum Innenausbau

Was macht den Rohbau und den Innenausbau aus? Wie lange dauern die Bauphasen? Und wie teuer wird es im Schnitt? Wir klären die wichtigsten Fragen rund um die zentralen Schritte des Hausbaus!

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In den Bauphasen entsteht Dein Haus. Dabei sind natürlich eine Menge Arbeiten zu leisten. Diese Errichtung und Nutzbarmachung des Gebäudes nimmt faktisch den größten Teil des Hausbaus ein. Dementsprechend werden hier auch am meisten Zeit und Kapital benötigt.

Damit Du Dir den nötigen Überblick verschaffen und Dein Budget schon im Vorfeld der Bauphasen effizient planen kannst, haben wir Dir hier die wichtigsten Informationen zum Hausbau an sich zusammengefasst.

Inhaltsverzeichnis

Welche Bauphasen gibt es?

Als Bauphasen gelten im Allgemeinen der Rohbau und der Innenausbau. Manchmal wird hier auch noch die Bauplanung einbezogen. Diese ist jedoch im Grunde ein Teil für sich. Sie betrifft bzw. organisiert sowohl die Rohbau- als auch die Innenausbaumaßnahmen.

Beim Rohbau und Innenausbau geht es dagegen um die konkrete Errichtung des Gebäudes. Der Rohbau erstreckt sich von der Erschließung des Grundstücks bis hin zur Fertigstellung der Außenhülle des Gebäudes. Hier sind bei einem Massivhaus vor allem Betonierer, Maurer und Zimmerleute am Werk.

Danach folgt der Innenausbau. Im Zuge dessen werden die Räume bewohnbar gemacht. Trockenbauer, Installateure, Elektriker, Maler, Fliesenleger und Tischler sind hier federführend.

Die Rohbauphase: Was zählt alles zum Rohbau?

Der Rohbau bzw. dessen Fertigstellung ist zweifelsohne einer der wichtigsten Zwischenschritte beim Hausbau. Zu dieser Bauphase zählen im Wesentlichen folgende Arbeiten:

  • Das Ausheben der Baugrube, das Legen des Fundaments, der Bau des Kellers oder der Bodenplatte und – je nach Konstruktionsweise – die Dämmung des Untergeschosses.
  • Das Mauern der Wände und ebenfalls – je nach Konstruktionsweise – die Dämmung dieser.
  • Der Bau der Zwischendecken aus Beton oder Holz.
  • Die Errichtung des Dachstuhls bzw. bei einem Flachdach – je nach Konstruktion – auch schon der Aufbau des fertigen Dachs.

Kosten Rohbauphase: Wie viel kostet der Rohbau?

Die Kosten für den Rohbau machen ungefähr 40 bis 50 Prozent der gesamten Hausbauaufwände aus. Je Quadratmeter kannst Du rund 1.000 Euro rechnen.

Handelt es sich um ein schlüsselfertiges Haus oder ein Gebäude mit Festpreisbindung, sind die Rohbaukosten schon in der Gesamtsumme integriert. Was Dein Rohbau alleine gekostet hätte, erfährst Du dann normalerweise nicht.

Die einzelnen Gewerke bzw. Bauabschnitte verlangen durchschnittlich die im Folgende gelisteten Aufwände. Als Berechnungsbasis wird hier ein Haus mit 130 bis 150 Quadratmetern Grundriss und einem Baupreis von 260.000 bis 400.000 Euro angenommen:

  • Erdarbeiten: 20.000 – 40.000 Euro.
  • Bodenplatte oder Keller: 20.000 – 80.000 Euro und mehr.
  • Mauern und Wände: etwa 60.000 – 100.000 Euro.
  • Dachstuhl: je nach Komplexität 20.000 – 40.000 Euro.

Dauer Rohbauphase: Wie lange dauert der Rohbau?

Wie lange es dauert, bis der Rohbau steht, hängt stark von der Bauweise ab. Bei Fertighäusern und Massivhäusern gibt es erhebliche Unterschiede. Die erforderlichen Bauarbeiten sind jedoch bei beiden Varianten ziemlich gleich.

  • Erdarbeiten: Zunächst gilt es die Baugrube auszuheben. Auf den meisten Baustellen müssen dafür etwa eine oder zwei Wochen gerechnet werden. Länger dauert es nur bei sehr schwierigen Verhältnissen. Auch Wettereinflüsse, wie Bodenfrost oder Regenfälle, können die Erdarbeiten verzögern.
  • Bodenplatte: Für die Erstellung der Bodenplatte müssen Bauherren mit ungefähr einer Woche rechnen. Das Graben von Frostschürzen, das Einbringen von Dämmung oder komplizierte Hausanschlüsse können zu Verzögerungen führen. Auch das Wetter – insbesondere Frost – ist wieder ein möglicher Störfaktor.
  • Keller: Manche Keller verlangen keine Bodenplatte. Häufig wird das Kellergeschoss aber einfach auf der Platte errichtet und abgedichtet. Das dauert rund eine Woche – wenn das Wetter mitspielt.
  • Kanal und weitere Anschlüsse: Natürlich muss Dein Haus an das öffentliche Versorgungsnetz angeschlossen werden. Meistens erfolgen diese Arbeiten während Rohbauzeit (aber nicht zwangsläufig). Wieder einmal solltest Du ca. eine Woche einplanen. Spezielle Versorgungs- bzw. Abwassersysteme und lange Wege können die Sache verzögern.
  • Mauerarbeiten oder Wandstellung: Bei einem Fertighaus ist das Stellen der Wände mitunter an einem Tag erledigt. Das Mauern von Wänden dauert natürlich deutlich länger. Je nach Größe und Komplexität des Baus sind mehrere Wochen möglich.
  • Dachstuhl: Immer häufiger werden auch bei Massivhäusern Teile des Dachstuhls bereits vorgefertigt und schließlich in einem Stück montiert. Dann geht es natürlich besonders schnell. Länger als eine Woche musst Du aber in keinem Fall kalkulieren – selbst bei einer komplexen Dachform und/oder bei vielen Gauben nicht.

Die Innenausbauphase: Was zählt alles zum Innenausbau?

Sobald der Rohbau fertig ist, gilt es Dein Haus bzw. dessen Innenräume nutzbar zu machen. Es gibt durchaus unterschiedliche Ansichten dazu, ob der Einbau der Fenster und der Außentüren noch zum Rohbau gehört oder zum Innenausbau. Wir zählen ihn zu letzterem. Damit ergeben sich die folgenden Bereiche, in denen der Innenausbau stattfindet:

  • Fenster- und Außentüreneinbau.
  • Trockenbau – Aufstellen entsprechender Zwischenwände und Verkleidungen.
  • Sanitärarbeiten – Wasserleitungen, Küchen- und Badinstallation.
  • Elektrik – Steckdosen, TV, Internet.
  • Heizungsanlage und Fußbodenheizung – Heizkörper bzw. Schleifen der Fußbodenheizung und Heizsystem.
  • Bodenbeläge – Estrich, Fliesen oder andere Beläge.
  • Innenputz oder Tapeten – Grundierungsarbeiten, gegebenenfalls Tapezieren, Anstrich.
  • Innentreppen (teils auch während des Rohbaus) – Obergeschoss, Keller.

Kosten Innenausbauphase: Wie viel kostet der Innenausbau?

Beim Innenausbau variieren die Kosten natürlich stark hinsichtlich der Wohnfläche und der angestrebten Ausstattung. Im Durchschnitt kannst Du aber 400 bis 700 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche rechnen.

Hat Dein Haus eine Fläche von 120 Quadratmetern, bedeutet das eine Preisspanne zwischen 48.000 und 84.000 Euro für Deinen Innenausbau. Wählst Du die Luxusausstattung, werden es schnell 800 bis 1.000 Euro pro Quadratmeter und damit im Extremfall 120.000 Euro für alles.

Dauer Innenausbauphase: Wie lange dauert der Innenausbau?

Bei einem herkömmlichen Einfamilienhaus ist der Innenausbau durchschnittlich in 18 Wochen erledigt. Im Allgemeinen kannst Du für jeden der oben genannten Innenausbaubereiche gut zwei Wochen einplanen.

Wie lange es tatsächlich dauert, hängt selbstverständlich stark davon ab, wie groß das Gebäude ist und nicht zuletzt davon, welche Gewerke an den Bauarbeiten beteiligt sind. Der Baustil, die benötigten Materialien und die angewandten Techniken sind ebenfalls Faktoren, die den Prozess entscheidend beschleunigen bzw. verlangsamen können.

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