Diese Baukosten und Baunebenkosten
fallen beim Neubau an

Wenn Du ein Haus baust, musst Du spezifische Ausgaben kalkulieren. Im Zentrum stehen natürlich die allgemeinen Baukosten. Darüber hinaus bzw. in diesen inbegriffen gibt es aber immer auch noch die sogenannten Baunebenkosten. Lies hier, was diese Aufwendungen bedeuten und mit welchen Beträgen Du rechnen musst!

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Die Kostenfrage ist beim Hausbau selbstverständlich enorm wichtig. Du musst ganz an der Basis einen Überblick haben, welche Aufwendungen immer gegeben sind und wie hoch diese wahrscheinlich ausfallen. Damit bzw. mit einem passenden oder eben nicht passenden Budget steht und fällt das gesamte Projekt.

Idealerweise weißt Du schon lange vor den ersten Entscheidungen, womit Du – im wahrsten Sinne des Wortes – rechnen musst. Erfahre hier alles über die typischen Baukosten und die Baunebenkosten beim Hausbau.

Inhaltsverzeichnis

Was sind Baukosten?

Unter Baukosten versteht man alle Aufwendungen, die beim Hausbau notwendig sind. Zu diesem „Posten“ gehören aber nicht nur die alleinigen Kosten für den Hausbau, sondern obendrein alle anderen erforderlichen Ausgaben. Ja, auch die Baunebenkosten zählen zu den Baukosten.

Der Ausdruck „Baukosten“ wird allerdings nicht selten mit dem Begriff „Bauwerkskosten“ synonym verwendet. Die Bauwerkskosten beziehen sich tatsächlich auf den Hausbau an sich, sprich auf die allgemeinen Bauarbeiten. Hierzu gehören unter anderem die Aufwände für Erd-, Maurer-, Zimmerer- sowie Dachdeckerarbeiten. Überdies sind die Kosten für den Innenausbau und die Installation sowie die Elektrik inbegriffen.

Diese Baukosten fallen beim Hausbau an

Ausgehend von den Vorschriften in der DIN 276 zählen zu den Baukosten vor allem folgende Aufwandsbereiche:

  • Grundstückskosten
  • Ausgaben für die Herrichtung und die Erschließung des Bauwerks
  • Kosten für das Bauwerk an sich und für die Baukonstruktionen
  • Kosten für die Außenanlagen
  • Aufwände für die Gebäudeausstattung
  • Baunebenkosten

Wie hoch sind die Baukosten?

Wie hoch die Baukosten ausfallen, ist natürlich davon abhängig, in welcher Region Dein Eigenheim stehen soll, wie groß Du baust, ob Du einen Keller möchtest oder nicht und welche Außenanlagen geplant sind.

Gehen wir von einem durchschnittlichen Einfamilienhaus von rund 150 Quadratmetern Wohnfläche und einem 800 Quadratmeter großen Grundstück aus, musst Du immer mit Kosten zwischen 350.000 und 450.000 Euro rechnen.

Wie hoch sind die Kosten für das Grundstück?

Die Kosten für das Grundstück, auf dem Dein Haus entstehen soll, bilden einen großen Teil der Baukosten. Für die Berechnung nehmen wir wieder eine Grundstücksfläche von 800 Quadratmetern an. Wir gehen diesbezüglich von dem in Deutschland durchschnittlichen Quadratmeterpreis aus. Dieser beträgt aktuell ca. 200 Euro. Somit musst Du für ein Grundstück dieser Größe rund 160.000 Euro rechnen.

Nicht zu vergessen sind dabei die sogenannten Erwerbsnebenkosten. Diese setzen sich aus der Grunderwerbssteuer (je nach Bundesland 3,5 bis 6,5 Prozent des Kaufpreises), den Grundbucheintragsgebühren (ca. 0,5 Prozent) und den Notarkosten (bis zu 1,5 Prozent der Kaufsumme) zusammen.

Wie hoch sind die Kosten für den Rohbau?

Der Rohbau umfasst unter anderem das Fundament Deines Hauses, dessen Mauern bzw. Wände und auch den Dachstuhl. Du kannst Dich hier an folgenden Richtwerten (pro Quadratmeter) orientieren.

  • Kanalrohre für den Abwasseranschluss: bis zu 3.000 Euro
  • Fundament: 70 bis 100 Euro/Quadratmeter
  • Mauern bzw. Wände: 100 bis 150 Euro/Quadratmeter
  • Zwischendecken: 120 bis 150 Euro/Quadratmeter
  • Fassadenherstellung: 120 bis 150 Euro/Quadratmeter
  • Treppe: ab 1.500 Euro
  • Schornstein: 3.500 bis 4.500 Euro
  • Dachstuhl: ca. 30.000 Euro

Wie hoch sind die Kosten für den Innenausbau?

Nachdem der Rohbau steht, kommt der Innenausbau an die Reihe. Du kannst hier im Durchschnitt von 400 bis 1.000 Euro pro Quadratmeter rechnen. Der Innenausbau setzt sich im Wesentlichen aus den folgenden Kostenpunkten zusammen.

  • Heizung: 8.000 bis 20.000 Euro als Festpreis
  • Sanitärinstallation: 30 bis 70 Euro/Stunde plus 5.000 Euro Material
  • Elektroinstallation: 50 bis 100 Euro/Stunde plus 3.000 bis 7.000 Euro Material
  • Estrich: 5 bis 25 Euro/Quadratmeter plus dasselbe an Material
  • Bodenbeläge: 10 bis 40 Euro/Quadratmeter plus 10 bis 100 Euro/Quadratmeter an Material
  • Fenstereinbau: 40 bis 60 Euro/Stunde plus durchschnittlich 800 Euro je Fenster
  • Türeinbau: 30 bis 40 Euro/Stunde plus 50 bis 1.200 Euro je Tür
  • Rollädeneinbau: ca.50 Euro/Quadratmeter plus dasselbe an Material
  • Kamineinbau: 200 bis 300 Euro fest plus Ofen ab 2.000 Euro
  • Fliesen: 30 bis 60 Euro/Quadratmeter plus 14 bis 100 Euro/Quadratmeter Fliese
  • Malen/Tapezieren: 30 bis 40 Euro/Quadratmeter plus Material ab ca. 1 Euro/Quadratmeter

Wie hoch sind die Kosten für die Außenanlage?

Die Kosten für die Gestaltung der Außenanlagen machen zwischen fünf und 15 Prozent der Baukosten aus. Hier kommt schnell eine stattliche Summe zusammen. Nehmen wir also ein Haus, das 350.000 Euro kostet, musst Du für Hof, Garage und Co. durchschnittlich 26.000 Euro rechnen. Im Einzelnen setzten sich die Aufwände aus den folgenden Kostenpunkten zusammen.

  • Garage: 4.000 bis 20.000 Euro
  • Carport: 300 bis 8.000 Euro
  • Pflasterarbeiten: 25 bis 100 Euro/Quadratmeter
  • Terrasse: 60 bis 250 Euro/Quadratmeter
  • Rasen: 10 bis 25 Euro/Quadratmeter
  • Hecke: 2 bis 30 Euro/Quadratmeter
  • Teich: 500 bis 4.000 Euro

Was sind Baunebenkosten?

Die Baunebenkosten sind der Ausgabenfaktor beim Hausbau, den viele Bauherren leicht übersehen. Das ist insofern ein Fehler, als hier durchaus eine Menge Geld zusammenkommt. Kalkulierst Du diese Aufwände nicht von Anfang an ein, kann es am Ende knapp werden. Baunebenkosten sind grundsätzlich alle Zahlungen, die abseits des Grundstücks und des Hausbaus beglichen werden müssen.

Diese Baunebenkosten fallen beim Hausbau an

Die Baunebenkosten erstrecken sich über alle Phasen des Hausbaus. Zu ihnen zählen insbesondere die folgenden Aufwandsbereiche:

  • Notar- und Grundbuchkosten
  • Grunderwerbsteuer
  • Maklerkosten
  • Kosten für die Baugenehmigung
  • Vermessungskosten
  • Kosten für Bodengutachten
  • Kosten für Erschließung und Hausanschlüsse
  • Prüfstatikerkosten
  • Gegebenenfalls Kosten für Abriss von Altbauten
  • Architektenhonorar
  • Versicherungskosten

Wie hoch sind Baunebenkosten?

Die Baunebenkosten sind sehr stark von Deinen individuellen Bedürfnissen und Vorstellungen sowie der Beschaffenheit Deines Grundstücks abhängig. Daher können wir Dir auch an dieser Stelle keine definitive Summe nennen.

Sehr wohl ist es uns aber möglich, Dir wieder einen Orientierungswert zu geben. Im Durchschnitt kannst Du zehn Prozent der Baukosten für die Baunebenkosten rechnen. Planst Du also ein Haus von 350.000 Euro, fallen etwa 35.000 Euro Baunebenkosten an.

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